Über 3.000 Besucher zu 700 Jahre Schwaara
Einige Schnappschüsse:
Nun ist es Geschichte. Doch nicht nur irgendwie. Sondern mit einem grandiosen und eigentlich nicht fassbarem Empfinden sind die Feierlichkeiten zu 700 Jahre Schwaara vom 7. bis 9. September 2007 zelebriert wurden. Und so wird es für eine ganze Generation Schwaaraer sowie Menschen, deren Herz für Schwaara schlägt, als ein Event ihres Lebens in die Geschichte eingehen. Ja, so eine Geschichte ist es.
Also wird in den Chroniken geschrieben stehen, dass die Menschen aus Nah und Fern trotz der weniger guten Witterungsbedingungen förmlich in den Ort pilgerten. Die parkenden Autos legten den Nachbarort Trebnitz lahm. Die beiden Oldtimer-Shuttle-Fahrzeuge fuhren im 10 Minutentakt von Trebnitz ins abgeschottete Schwaara. In Schwaara erwarteten alle 160 Einwohner und die über 100 aktiven Helfer mit einem Lächeln auf die Gäste und hießen sie aufs herzlichste Willkommen.
Am ganzen Wochenende reihte sich ein Highlight ans andere. Mit einem besinnlichen Akt der Vernunft huldigte man vor dem Beginn der Festlichkeiten den früheren Generationen bei der Kranzniederlegung mit Trompetensolo und Salutschießen.
Mit dem großen Jubiläumsabend, inklusive Bauernschmaus und Gauklerprogramm sowie Bieranstich wurde das Spektakel eröffnet. Reden wurden geschwungen und auf die Tafeln wanderten die besten Happen in Hülle und Fülle. Am Samstagmorgen reisten die Bauern mit ihren Traktoren an und pflügten den Acker um. Alte Oldtimer-Traktoren mit Eisenrädern standen den neuen John Deer-Fahrzeugen um nichts nach. Unter Volldampf und den kräftigen Klängen der Eisenkolosse kämpfte man sich durch die Erde. Zum gleichen Zeitpunkt kämpften die sieben angereisten Wehren aus den Schwaaraer Nachbargemeinden um die ersten Plätze im Feuerwehrausscheid. Unter den vielen Augen der Zuschauer lieferten sie sich einen erbitterten Löschangriff. Die Siegerehrung wurde durch die Abseilaktion von Bürgermeister und Pastorin und der historischen Feuerwehrspritze umrahmt.
Der Sonntag begann mit einem höchst feierlichen Festgottesdienst, zu diesem die Dorfkirche zu Schwaara öffiziell auf St. Ursula Kirche getauft wurde.
Und am ganzen Wochenende - egal ob Freitag zum Eröffnungsabend, am Samstagabend zu den Zentromern oder am ganzen Festsonntag - das Festzelt war voll! Aber nicht nur das, auch die Straßen und Höfe im Ort. Jeder Fleck war gefüllt mit begeisterten Menschen. In dieser Dimension hat es Schwaara wahrscheinlich noch nie erlebt. Und da es so einmalig und wunderbar war, fanden sich auch viele Vertreter der Kommunen, Verwaltungen und Kirche im Ort ein. Die Landrätin besuchte Schwaara nicht nur am Freitag und nicht nur am Samstag - ja, auch zum Festgottesdienst am Sonntag - also an allen drei Tagen - war die Landrätin in Schwaara aktiv unterwegs. Und auch der Landesbischof in Ruhe war zur Kirchnamensweihe gekommen.
Im ganzen Ort war Bambule: Die Uniformierten, Bahnausstellung, Handwerkerkunst, Bauernmarktstände, bäuerliches Treiben und alte sowie neue Technik, ein extra Kinderhof, Foto-, Gemälde- und Zeichnungsausstellung, Festplatzbetrieb mit Schweineschätzen, Bull Riding und vielem mehr! Eine Aufzählung alle einzelnen Aktivitäten und Stände würde dieses Amtsblatt nicht fassen können. Auch wenn man keine Zahlenschieberei veranstalten sollte, so summieren unabhängige Schätzungen die Besucherzahlen für alle übers Jahr hinweg stattgefundenen 700-Jahrfeier-Veranstaltungen auf locker über 3.000 Gäste. Ein Ergebnis, welches nur durch die Menschen und Freunde Schwaaras Hand in Hand realisiert werden konnte. Jeder hat mitgemacht. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Und somit gebührt auch jedem ein wirklich ganz großes Dankeschön! Eine einzelne namentliche Benennung wäre nie vollständig möglich. Und somit möchten sich die Gemeinde und ganz besonders der Bürgermeister für das viele Engagement, die finanzielle Unterstützung und den persönlichen Einsatz bei allen recht herzlich bedanken, die somit zu diesem großartigen Gelingen beigetragen haben.